Mainzer Hofsänger sorgen bei Benefizkonzert in Kruft für Begeisterungsstürme

10.000 Euro Erlös zugunsten der Inklusion behinderter Menschen im Sport

Viele glückliche Gesichter gab es bei der Scheckübergabe u.a. mit FVR-Stiftungsschatzmeister Josef Hens (Bildmitte mit Scheck). Foto: P. Seydel
Viele glückliche Gesichter gab es bei der Scheckübergabe u.a. mit FVR-Stiftungsschatzmeister Josef Hens (Bildmitte mit Scheck). Foto: P. Seydel

Der gute Zweck stand im Vordergrund beim Adventskonzert der Mainzer Hofsänger in der Krufter Vulkanhalle. Am Nikolaus-Tag spielte der weltberühmte Chor aus der Landeshauptstadt die stolze Summe von 10.000 Euro ein, der in vollem Umfang der Aktion „Einfach gemeinsam – Sport in Kruft 2015“ zugutekommt, einer Initiative der Ortsgemeinde Kruft, des TV und DJK Kruft mit Unterstützung des Landessportbundes Rheinland-Pfalz und weiteren Sportverbänden für gelebte Inklusion behinderter Menschen. Die Stiftung "Fußball hilft!" des Fußballverbandes Rheinland beteiligte sich ebenfalls mit einer Spende für die Initiative.

Wer die Mainzer Hofsänger erlebt, der verbucht diese Erfahrung meist unter der Kategorie „unvergessliche Erlebnisse“. Und genau ein solches unvergessliches Erlebnis wurde den 350 Besuchern am Vorabend des Zweiten Advent in der ausverkauften Vulkanhalle geboten. Die Hofsänger bewiesen einmal mehr, dass kaum ein Chor den Menschen aller Generationen so direkt in die Herzen singen kann. Die stimmgewaltigen Herren um Kapitän Ralf Marling begeisterten das dankbare Publikum mit ihrem voluminösen Chorklang, strahlenden Tenören und profunden Bässen. Über die Jahre hinweg haben sich die Mainzer Hofsänger ein großes und vielseitiges Repertoire angeeignet, von dem sie in Kruft einen kleinen, aber feinen Teil präsentierten. Die Palette weihnachtlicher Lieder unterschiedlicher Epochen und aus vielen Ländern der Welt reichte dabei von „Macht hoch die Tür“ über „Die Christrose“ und „Tochter Zion“ bis hin zu „Feliz navidad“ und dem Klassiker „O du fröhliche“. Ob dieses musikalischen Weihnachtsgeschenks geizten die Eifelaner nicht mit Beifall. Hellauf begeistert zeigten sich auch Rudolf Schneichel, Ortsbürgermeister von Kruft, sowie Para-Dressurreiterin Dr. Angelika Trabert, die im Rahmen der vorweihnachtlichen Veranstaltung einen bewegenden Impuls zur Inklusion gab. Für den bewegten Auftakt des Events hatte die RSG Koblenz unter Regie von Sabine Bergmann mit einem inklusiven Rollstuhltanz gesorgt.

 

Zusammen mit ihrem Partner Lotto Rheinland-Pfalz sind die Mainzer Hofsänger bereits seit 2007 auf einer ganz besonderen Konzertreise quer durch Rheinland-Pfalz unterwegs. Im Vordergrund der Benefizkonzerte steht dabei natürlich der „gute Zweck“. Die Ortsgemeinde Kruft sowie die beiden Krufter Sportvereine DJK und TV haben sich vorgenommen, im kommenden Jahr ein Zeichen für gelebte Inklusion behinderter Menschen im Sport zu setzen und den Sport in ihrer Region inklusiver zu machen. Mit Unterstützung zahlreicher Sportverbände (Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband, Special Olympics Rheinland-Pfalz, Landessportbund Rheinland-Pfalz, Fußballverband Rheinland sowie Sportbund Rheinland) haben die Partner ein Programm zusammengestellt, dass sich über das komplette Jahr 2015 zieht und bislang schon 16 ganz unterschiedliche inklusive Veranstaltungen vorsieht – Das Motto: „Einfach gemeinsam - Sport in Kruft“. Mit dabei sind inklusive Turniere im Fußball, Tennis, Tischtennis oder Badminton, ein inklusiver Sportabzeichen-Tag für alle, eine Fortbildung zum Thema Inklusion im Sportverein oder auch ein Ortstermin, an dem alle Krufter Sportstätten und Hallen auf ihre Barrierefreiheit hin begutachtet werden.

 

Das Thema Inklusion:

Inklusion bedeutet, dass alle Menschen selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Das heißt: Menschen mit Behinderungen müssen sich nicht mehr integrieren und an die Umwelt anpassen, sondern diese ist von vornherein so ausgestattet, dass alle Menschen gleichberechtigt leben können – egal wie unterschiedlich sie sind. Das Ideal der Inklusion ist, dass die Unterscheidung „behindert/nichtbehindert“ keine Relevanz mehr hat. Am 26. März 2009 trat das „Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ in Kraft. Eindeutiges Ziel ist die Förderung der Chancengleichheit von Menschen mit Behinderung. Erreicht werden soll dies insbesondere auch über die selbstbestimmte und gleichberechtigte Teilnahme und Teilhabe an allen gesellschaftlichen Prozessen oder kurz gesagt über die Inklusion von Menschen mit Behinderung – und das natürlich auch im Sport.

Quelle: Landessportbund Rheinland-Pfalz