Ganz anders ist das, was der TuS Mayen macht, der Rheinlandligist aus dem Rhein-Ahr-Kreis, mehrfacher Rheinlandmeister und Rheinlandpokalsieger. Peter Hürter, Beisitzer im Vorstand, berichtet von dem, was die zweite Mannschaft des Vereins und ihr Trainer Michael Brodam auf die Beine gestellt haben.

Es geht unter dem Motto „Kicker für Lokale“ um eine Hilfe für Kneipen, Bars und Restaurants. „Die Idee kam mitten aus der Mannschaft. Wir haben uns daran erinnert, wie schlecht es aktuell denen geht, wo wir unsere besonderen Siege gefeiert haben“, sagt Michael Brodam.

Und aus der Idee wurde Praxis. Der Verein hat zu Spenden aufgerufen, um die Gelder exakt an die Gaststätten zu verteilen, die irgendwie auch ein Teil der Geschichte des Vereins und der Mannschaft sind.

Ende April waren für die Idee schon über 2000 EURO zusammen, die Prämie von „Fußball Hilft“ kommt hinzu und vor allem wird es weitergehen. Jeder Cent geht an die, die Hilfe brauchen.


FVR-Stiftung würdigt auch den BC Ahrweiler aus dem Rhein-Ahr-Kreis.

Einer der erfolgreichsten Vereine der Region hat in der Krise eine Spendenaktion gestartet, die der eigenen Jugend zukommen soll. Und weil natürlich auch die Jugendlichen des Vereins unter der Krise leiden, weil es keine Schule und keine Kita gibt, hat der Verein, so der 2. Vorsitzende Frank Schönherr, etwas Besonderes geschaffen: Ein Fußballmalbuch für die Bambinis im Verein. Es soll über die kindergartenfreie Zeit ein wenig hinweghelfen. Und natürlich kann es auch von  Kindern genutzt werden, die (noch) nicht im BC Ahrweiler sind.

Eine Idee, die mehr nach innen wirkt und doch ein Teil der Krisenbewältigung ist.


Im Fußballkreis Mosel ist der SV Bruttig-Fankel beheimatet. Auch hier will man nicht abseits stehen, wenn es um Hilfe geht. Für Geschäftsführer Manuel Gottschlich und den Vorstand war das von Beginn an klar. Es gibt eine Einkaufshilfe für Menschen in den Orten, die darauf angewiesen sind. Die Aufgaben sind über eine speziell gegründete WhatsApp-Gruppe festgelegt. Die Bürger können sich aber auch direkt an den Geschäftsführer des Vereins wenden, der die Anliegen koordiniert. Einen weiteren Service bietet der Fußballverein in Bruttig-Fankel an. Er bietet den Menschen die Erledigung von  Behördengängen an. Auch das wird genutzt. „Fußball Hilft“ prämiert diese Initiativen.


Die Sportfreunde Selbach aus dem Kreis Westerwald-Sieg kommen aus einer Gemeinde von knapp 200 Einwohnern. Und auch der Verein gehört mit seiner C-Klassen-Zugehörigkeit nicht gerade zu den erfolgreichsten Vereinen in Deutschland. Aber in Wirklichkeit sind sie bei den Sportfreunden ein Riese. Auch sie zeigen in der Krise, dass Fußballvereine mehr sind als 1:0. Auch in Selbach bietet der Verein eine Einkaufshilfe für die Bürger an. Der zweite Kassierer Bernd Holzknecht berichtet davon, dass der Dienst von allen genutzt werden kann. Und natürlich hat der Verein den großen Vorteil, dass man ganz nahe dran ist an den Menschen im Ort. „Fußball Hilft“ dankt den Sportfreunden. Und Bernd Holzknecht schreibt, dass die Würdigung für den kleinen Verein eine tolle Auszeichnung sei.


Jens Laux, der Trainer des FC Linde Berndroht aus dem Rhein-Lahn-Kreis, berichtet über diese Aktion: Vier Trainer bzw. Betreuer laufen für den guten Zweck. Ende April hatten sie knapp 1800 Kilometer geschafft. Für jeden Kilometer spendeten sie einen Betrag. Und aus der Mannschaftskasse kam noch etwas dazu. Mit dem Geld werden Gutscheine der heimischen Gastronomie für Mitarbeiter aus lokalen Arztpraxen, Supermärkten, Pflegediensten und Krankenhäusern gekauft und an diese verteilt. „Danke sagen“, nennt es Jens Laux. Und weil der Erfolg so groß war, werden jetzt weitere Spender akquiriert. „Fußball Hilft“ dankt Jens Laux und allen beim FC Linde Berndroht. „Die Würdigung durch die Stiftung des Fußballverbandes ist eine großartige Würdigung unserer Arbeit“, schreibt Jens Laux.


Mosella Schweich aus dem Fußballkreis Trier-Saarburg, das ist Tradition und erfolgreiches Wirken. Klar, dass der Verein mit Präsident Harald Emmrich an der Spitze in der Krise dabei ist. Es gibt einen Malwettbewerb für alle Altersklasse mit Preisen des Vereins. Der Verein bietet Unterstützung durch eine Mitarbeiterin des Vereins beim Homeschooling an. Und es gibt auch  Mitmachvideos für die, die jetzt das Haus nicht verlassen dürfen.  Kreativität paart sich mit dem Gedanken, dass trotz Krise niemand allein sein muss.  „Fußball Hilft“ dankt Harald Emmrich und allen kreativen Geistern bei Mosella Schweich.


Das ist toll und bemerkenswert, was der FSV Merkelbach aus dem Kreis Westerwald-Wied präsentiert. Bastian Sartor, zweiter Vorsitzender, stellt vor, was im Verein geschah:“ Es werden 15 Gramm Wildblumensamen händisch in kleine Papiertüten gepackt. Diese haben wir an einen Flyer getackert. Und der enthielt eine „Durchhaltebotschaft“ des Vereins an alle Bürger. Wildblumensamen und Botschaft des FSV Merkelbach gingen so als Mitteilungsblatt an alle Bürger des Ortes.  Eine geniale Idee, die „Fußball Hilft“ würdigt. Merkelbach wird gestärkt aus der Krise kommen. Auch weil die Botschaft des Vereins geholfen hat.


Auch Eintracht Koblenz aus dem Fußballkreis Koblenz setzt auf die Beschäftigung der Kids im Verein. Philipp Rehr, Vorstand des Vereins, stellt den Malwettbewerb des Vereins vor, der auch für Ältere gedacht ist. So soll der Verein im Fokus bleiben, aber vor allem soll der Wettbewerb beschäftigen und unterhalten. Promotet wird aber auch die Idee der Unterstützung des Vereinsheims und des dortigen Restaurants. Dieses, wo der Verein so viele unvergessliche Veranstaltungen feierte, soll auch mit der Hilfe des Vereins die Krise überstehen. So verweist Eintracht Koblenz darauf, dass das Restaurant zweimal in der Woche Abholgerichte anbietet. In der Not rücken viele zusammen. „Fußball Hilft“ erkennt ´das.


Eigentlich wollte der SV Alzheim, ein Stadtteil von Mayen, Fußballkreis Rhein-Ahr, in diesem Jahr sein 100 jähriges Bestehen feiern. Anfang des Jahres schaffte man noch die Präsentation der Chronik, der Rest wird auf 2021 verschoben. Aber der Verein lebt. Er wirbt für die Nachbarschaftshilfe Mayen, die über die 70 Haushalte, vor allem auch alleinerziehende Frauen, mit Lebensmitteln unterstützt . Der Verein hat gespendet, Privatpersonen auch, so kamen 500 EURO zusammen, und jetzt werden auch die Mitarbeiter der Kinderabteilung des Mayener Krankenhauses mit einer Spende bedacht. Vorsitzender des SV Alzheim ist Schapour Dadsetan, der einst aus dem Iran kam und längst ein unverzichtbares Mitglied des Vereins ist. Einer mit einem  riesengroßen Herzen. „Fußball Hilft“ bedankt sich sehr.